Viele kennen bestimmt den „Fakt“, dass der Mensch im Durchschnitt 8 Spinnen pro Jahr im Schlaf verschluckt. Das Lustige daran ist, dass dieser „Fakt“ Teil eines Experiments war, um herauszufinden, wie schnell sich falsche Informationen im Internet verbreiten.

Diese „Fake News“ verbreiteten sich bereits 1993 im Netz, als die Journalistin Lisa Holst beweisen wollte, dass sich falsche Informationen rasend schnell im Netz verbreiten und als wahr angesehen werden. 1
Auf die Idee für diesen Beitrag bin ich gekommen, als ich gestern folgenden Tweet sah2:
Ich wusste natürlich, dass es sich hierbei um eine Lüge handelt, die vermutlich in die Welt gesetzt wurde um Likes und Retweets zu sammeln, dennoch habe ich das ganze gegoogelt um auf Nummer sicher zu gehen. Und siehe da, das ganze kann sehr schnell wiederlegt werden. Denn Wale sterben sehr wohl an Altersschwäche, sicherlich sterben sie nicht am Alter per se aber an dessen Folgen. Wale entscheiden sich nicht einfach mal so dazu zu ertrinken, sie haben einfach nicht mehr die Kraft dazu Luft zu holen.3
In diesem Fall war sicherlich keine böswillige Absicht dahinter, man wollte nur seine 15 Minuten Aufmerksamkeit im Internet, die man leider auch bekommen hat. Aber das verbreiten von falschen Informationen wird tagtäglich auch böswillig missbraucht, egal ob es um Corona oder die Präsidentschaftswahlen in den USA geht.
Leider verbreiten sich diese „Fake News“ auch viel schneller als wahre Fakten und Nachrichten. Laut Wissenschaftlern des MIT braucht eine gefälschte Meldung 10 Stunden um 1500 Personen auf Twitter zu erreichen, echte Nachrichten brauchen dafür 60 Stunden.4
Aber wie kann man gegen das verbreiten von falschen Informationen vorgehen? Zuerst muss man sich natürlich sicher sein, dass es sich um einen Schwinden handelt. Dazu reicht oft eine einfache Suche auf Google oder sonstigen Suchmaschinen. Die Internetseite „Snopes“ hat sich etwa auf das aufdecken von Fake News spezialisiert.
Ist man erstmal sicher, dass falsche Informationen verbreitet werden, sollte man andere Nutzer in den Kommentaren darauf hinweisen. Sollte es sich um böswillige „Informationen“ handel kann man diese meist auch entsprechen melden, damit sich Twitter oder die jeweilige Plattform darum kümmert.
Aber allem voran gilt natürlich die Regel des gesunden Menschenverstandes.
Quellen:
[1] https://www.snopes.com/fact-check/swallow-spiders/
[2] https://twitter.com/_sxfakibria/status/1299019358694408192
[3] https://baleinesendirect.org/en/why-do-cetaceans-die
[4] https://www.dw.com/en/fake-news-70-percent-more-likely-to-be-shared/a-42898809