Handy Horror | Simulacra

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Handys sind in unserem Leben fast nicht mehr weg zu denken. So ziemlicher jeder besitzt eins. Sie sind praktisch, unterhaltsam und teilweise schon notwendig. Aber sie haben auch ihre Schattenseiten, im Zeitalter digitaler Medien muss man auch eine gewisse Vorsicht walten lassen. Simulacra ist ein Horrorspiel, dass sich mit den Gefahren des digitalen Zeitalters und der Frage, was passiert, wenn künstliche Intelligenz zu schlau wird beschäftigt.

Sein Handy zu verlieren ist eine dumme Sache, leider ist einer Person namens Anna genau das passiert, und wir haben ihr Telefon gefunden. Natürlich wird das Handy schnell inspiziert, man könnte ja Informationen finden, um das Gerät wieder seinem Besitzer zukommen zu lassen. Es wird aber schnell klar, dass etwas nicht stimmt. Das Handy verhält sich komisch und auch die Personen mit denen Anna zuletzt Kontakt hatte wissen, das etwas nicht in Ordnung ist. Nun liegt es an uns, Anna zu retten und herauszufinden, was es mit dem Verschwinden diverser Personen auf sich hat.

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Das Spiel findet gänzlich in Annas Handy statt, man durchforstet ihre E-Mails, Bilder und Nachrichten, um ihr Verschwinden aufzuklären. Hierbei erhält man Hilfe von Greg und Taylor, die sich aber nicht sonderlich gut vertragen. Man muss sich nun als Anna ausgeben und so Informationen von ihren Freunden und anderen Leuten aus ihrem Umfeld bekommen, so erfährt man auch immer mehr über Annas Beziehungen zu Greg und Taylor.

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Eines der wenigen „Rätsel“, diese Bilderrätsel sind zudem komplett optional und nur für ein Achievement notwendig.

Chats mit den diversen Charakteren des Spiels bilden den größten Teil des Spieles, man erhält eine Auswahl von Antwortmöglichkeiten, die auch Auswirkungen auf das Ende haben, das man erhält. Leider werden dadurch mehrere Durchläufe des Spiels, die man benötigt, um alle Enden zu sehen, langweilig und langwierig, da man das meiste bereits kennt und die langen Textstellen nicht überspringbar sind. Auch hilft es nicht, dass sich einige Grammatikfehler eingeschlichen haben.

Die Rätsel, die man lösen muss, um in der Handlung weiter zu kommen, sind abwechslungsreich und an sich gut überlegt, nur sind sie leider viel zu einfach. Man liest also die meiste Zeit und wird von Rätseln unterbrochen die keine Herausforderung darstellen, besonders nicht, wenn man das Spiel schon einmal beendet hat.

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Was Simulacra an Gameplay fehlt, versucht es durch seine Story wieder gut zu machen und das gelingt zumindest zum Teil. Die Geschichte des Spiels hat einen guten Hintergedanken, der das moderne Leben und die Abhängigkeit von sozialen Medien kritisch auffasst, nur ist die Handlung sehr weit hergeholt und verliert besonders später ihren Bezug zum realen Leben. Ich denke, dass es kein Spoiler ist, wenn ich verrate, dass das Ende des Spiels mit seiner Botschaft über die Gefahren künstlicher Intelligenz gänzlich vom Rest des Spiels abweicht und wenig Sinn ergibt.

Die Atmosphäre des Spiels war für mich ganz klar das Highlight. Bis auf den Titelbildschirm herrscht im ganzen Spiel komplette Stille. Das macht die kleinen „Jumpscares“, die in Form von zufälligen Geräuschen in den Kopfhörern auftreten umso wirkungsvoller. Einige Male wurde ich von Klopfgeräuschen aufgeschreckt und wusste nicht, ob sie nun echt waren oder nicht. Auch die Schrecker, die direkt mit der Handlung des Spiels zusammenhängen werden durch ihre Seltenheit und ihr unvorhersehbaren Auftreten sehr effektiv umgesetzt.

 

Simulacra ist ein sehr engagiertes Spiel, das gute Absichten hat. Leider werden diese von mangelhaftem Gameplay und der größtenteils obskuren Handlung überschattet. Mehrere Playthroughs werden sehr langweilig und das einzige das sich ändert sind die kleinen Schreckmomente, ohne die das Spiel keine richtigen Horrorelemente hat. Für 5€ erhält man einige Stunden Unterhaltung, man sollte das Spiel aber nur kaufen, wenn man wirklich daran interessiert ist, da man sonst keinen Spaß haben wird.

Kaufen könnt ihr Simulacra auf Steam, wo es im Augenblick vergünstigt erwerbbar ist.

Liked lieber auch LevelUp Gamings neue Facebookseite, um nicht auch den Gefahren sozailer Medien ausgeliefert zu sein.


Minimum:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
    • Betriebssystem: Windows 7 64-bit or newer
    • Prozessor: Dual Core Processor or newer
    • Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
    • Grafik: nVidia GeForce 8800 GT, AMD Radeon HD 2400, Intel HD or any OpenGL 2.0 compatible graphics card released from 2012 onwards
    • DirectX: Version 9.0c
    • Speicherplatz: 500 MB verfügbarer Speicherplatz

Empfohlen:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus

3 Gedanken zu “Handy Horror | Simulacra

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